Den Abschluss unserer diesjährigen Dorf-macht-Kino-Saison bildete am Mittwoch, 29.10.2025, eine besondere Veranstaltung:
In unserer Kinokneipe im Saal der Gaststätte „Am Alten Hafen“ gab es nicht nur den Film „Mels Block“ zu sehen, sondern im Anschluss an die Aufführung stand der Regisseur Mark Sternkiker Rede und Antwort.
Der Name wird vielleicht diesem oder jenem noch von den jährlichen Märchen-Aufführungen der „Schlündelgründer“ in Ribnitz-Damgarten bekannt sein. Inzwischen hat Sternkiker u.a. Kurzfilme gedreht. Mels Block ist sein erster Dreh in Spielfilmlänge.
Ein Rostocker Regisseur, ein in Rostock produzierter Film, der eine Rostocker Geschichte erzählt.
Also ein rein Rostocker Film? Nein, ich denke nicht, hier war „der Ort Stellvertreter“. So eine Geschichte könnte sich in den meisten Städten, nicht nur in Ostdeutschland, zugetragen haben.
Melanie (wunderbar gepielt von Maja Enger) kehrt als Millionärin Mel (Caro Cult) im teuren Sportwagen und mit Bodyguard (Dennis Scheuermann, witzig: der schwarz gekleidete, stoische Typ muss Mels rosa Handtäschchen tragen) zurück, um den ganzen Platten-Wohnblock in Groß Klein, in welchem sie aufgewachsen war, zu kaufen. Hier am Ort ihrer Kindheit und Jugend beginnt Mels sorgsam aufgebaute Fassade zu bröckeln. Nicht zuletzt die Begegnung mit den „Dortgebliebenen“ bringt vergangen und vergessen Geglaubtes zum Vorschein: Schönes und Tristes, Angenehmes und Schmerzliches, Verletzungen und Schuld. Gefühle, die sich auf Dauer nicht verdrängen lassen. Niemand kann sich aus seinen Erinnerungen herauskaufen. Und selbst das angekündigte Wegsprengen des ganzen Blocks wird nicht funktionieren.
Wie sieht ein Regisseur im Nachhinein seinen Film? In der leider nicht sehr großen, aber dafür intensiven Gesprächsrunde wurde rege und teilweise auch kontrovers diskutiert.
Mark Sternkiker gewährte Einblicke, wie die Filmproduktion ablief. So z.B. gestaltete er das Casting der Kinder und Jugendlichen aus M-V als Workshops, und hob die enge Zusammenarbeit mit der Störtebeker-Schule in Groß-Klein hervor.
Durch die begrenzte Anzahl der Drehtage (23, eine Tatortfolge hat sogar nur 21) und das “low budget“ (850.000 Euro, eine Tatort- Folge hat ca. 1,8 Mio zur Verfügung) konnte er nicht alle seine Ideen ausprobieren bzw. umsetzen.
Marks nächster Film wird ein Dokumentarfilm sein, das hat er uns schon verraten. Und darin wurde nicht nur ein Block, sondern ein ganzes Dorf in M-V gekauft. Wir sind sehr gespannt











